In diesem Kurs sollen pädagogische Fachkräfte dazu befähigt und bestärkt werden, betroffenen Kindern adäquate Hilfe zukommen zu lassen, sodass sie vor weiterer sexualisierter Gewalt geschützt werden können. Um dieses Ziel erreichen und pädagogische Fachkräfte im Umgang mit Fällen von sexualisierter Gewalt Sicherheit vermitteln zu können, wird den teilnehmenden Personen einerseits grundlegendes Wissen zur Thematik an die Hand gegeben. Andererseits wird anhand eines Handlungsleitfadens veranschaulicht, welche Schritte einzuleiten sind, wenn sich ein betroffenes Kind einer pädagogischen Fachkraft anvertraut hat oder es eine Vermutung gibt, dass ein Kind von sexualisierter Gewalt womöglich betroffen sein könnte.
Wussten Sie, dass mittlerweile jedes 10. Kind im Alter von zwei bis fünf Jahren ein eigenes Smartphone besitzt und beinahe jedes 2. Kind im Alter von acht bis neun Jahren WhatsApp nutzt und jedes dritte Kind TikTok? Dabei ist den Nutzungsbedingungen beider Apps zu entnehmen, dass diese erst genutzt werden dürfen, wenn ein Mindestalter von dreizehn Jahren vorliegt. Wie passt das zusammen? Eins scheint auf jeden Fall klar zu sein: Der inflationäre Einzug eines Smartphones ins Kinderzimmer hat längst begonnen und schreitet weiter fort. Für Täterinnen und Täter, die Kindern und Jugendlichen sexualisierte Gewalt antun wollen, ist dies ein gefundenes Fressen. Denn, sobald ein Kind über ein Smartphone mit Zugang zum Internet verfügt, ist dieses immens gefährdet, Opfer von sexualisierter Gewalt zu werden. An diesem Abend wird aufgezeigt, dass sexualisierte Gewalt gegenüber Kindern und Jugendlichen kein Randphänomen, sondern inzwischen zu einem gesamtgesellschaftlichen Problem geworden ist. Es wird deutlich werden, wie schnell Täterinnen und Täter heutzutage Zugriff auf Kinder und Jugendliche erhalten und wie sehr diese in der Onlinewelt gefährdet sind. Daraus ergeben sich folgende Fragen: Wie können Eltern ihre Kinder besser vor sexualisierter Gewalt im Netz schützen? Was können Eltern tun, wenn sie die Vermutung oder den Verdacht haben, dass ihr Kind betroffen sein könnte? Denken Sie daran: Kinder und Jugendliche können sich nicht alleine vor sexualisierter Gewalt im Netz schützen! Es braucht informierte und handlungssichere Eltern sowie sorgeberechtige Personen, um Kinder und Jugendliche besser schützen zu können! Zielgruppe: Eltern und Sorgeberechtigte Referentin: Jane Burgdorf (Kinder- u. Jugendlichenpsychotherapeutin, Fachkraft für die Arbeit im Handlungsfeld Hilfe bei sexueller Gewalt an Kindern und Jugendlichen
In jeder Schulklasse gibt es durchschnittlich ein bis zwei Kinder, die von sexualisierter Gewalt betroffen sind. Die meisten der betroffenen Kinder schweigen aus Angst oder Scham. Sie trauen sich nicht über das zu sprechen, was ihnen durch die Täter und/oder Täterinnen angetan wurde oder womöglich immer noch widerfährt. Ist ein betroffenes Kind jedoch so mutig und schafft es, sich einer Lehrkraft oder einer anderen pädagogischen Fachkraft anzuvertrauen, herrscht zumeist Unsicherheit darüber, was in solch einem vorliegenden Fall zu tun ist. Es gibt zwar ein formales Ablaufschema, an das sich Schulleitung, Lehrpersonal und Schulsozialarbeit halten müssen, wenn eine Kindeswohlgefährdung auftritt oder diese vermutet wird, doch wie wird dieses eigentlich in der Praxis bei auftretenden Fällen von sexualisierter Gewalt adäquat umgesetzt, sodass betroffene Kinder vor weiteren Übergriffen geschützt werden können? Frau Burgdorf ist Kinder-und Jugendlichenpsychotherapeutin und weiß aus ihrer langjährigen beruflichen Tätigkeit in einer Fachberatungsstelle bei sexualisierter Gewalt an Kindern und Jugendlichen, was im Speziellen bei auftretenden Fällen von sexualisierter Gewalt im Kontext Schule alles zu beachten ist und was betroffene Kinder brauchen, um sich in der Schule Hilfe holen zu können. Anhand dieses Kurses sollen pädagogische Fachkräfte dazu befähigt und bestärkt werden, betroffenen Kindern adäquate Hilfe zukommen zu lassen, sodass sie vor weiterer sexualisierter Gewalt geschützt werden können. Um dieses Ziel erreichen und pädogische Fachkräfte im Umgang mit Fällen von sexualisierter Gewalt Sicherheit vermitteln zu können, wird den teilnehmenden Personen einerseits grundlegendes Wissen zur Thematik an die Hand gegeben. Anderseits wird anhand eines Handlungsleitfadens veranschaulicht, welche Schritte einzuleiten sind, wenn sich ein betroffenes Kind einer pädagogischen Fachkraft anvertraut hat oder es eine Vermutung gibt, dass ein Kind von sexualisierter Gewalt womöglich betroffen sein könnte. Anhand vieler Fallbeispiele aus der Praxis wird Frau Burgdorf einen vielschichtigen Einblick in die Thematik geben. Kursinhalte: - Begriffbestimmung „Sexualisierte Gewalt“ - Fakten & Zahlen zu sexualisierter Gewalt an Kindern & Jugendlichen - Signale/Auswirkungen von sexualisierter Gewalt - Wer sind die Täter & Täterinnen? - Täter-& Täterinnenstrategie - Unterscheidung Vermutung & Verdacht - Gesprächsführung mit betroffenen Schülerinnen & Schülern - Dokumentation bei auftretenden Fällen
