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Aktuelles im Ludgerus-Werk

Autismus und AD(H)S verstehen

Große Nachfrage bei Vortragsreihe mit Isabelle Trittel - Neue Termine im September

Autismus und AD(H)S verstehen – Vortragsreihe mit Isabelle Trittel

Am Mittwoch, 29. Januar, fand im Ludgerus-Werk die Vortragsreihe „Autismus und AD(H)S verstehen“ mit Dozentin Isabelle Trittel, psychologische & pädagogische Fachberatung für Neurodivergenz, statt. Die Vorträge trafen auf großes Interesse in der vollbesetzen Hofstelle im Ludgerus-Werk.
Frau Trittel konnte mit vielen Informationen und eigenen Erfahrungen als ADHS-Betroffene, Vorurteile und Stigmatisierung bei den Zuhörenden abbauen. AD(H)S und Autismus seien neurologische Varianten und keine Krankheiten, die geheilt werden müssen. Betroffene müssen sich nicht verändern, um „neurotypischer“ – also der Gesellschaft angepasster - zu wirken. Die Veränderung muss in den Köpfen der Gesellschaft stattfinden, um die Betroffenen in ihrer Vielfalt sehen und akzeptieren. Dies hat sich die Dozentin zur Aufgabe gemacht und will mit ihren Vorträgen diese Perspektive aufzeigen.

Mit einer realistischen Darstellung ihrer persönlichen Schwierigkeiten und Sichtweisen durch ihre eigenen ADHS-Diagnose, konnte sie den Zuhörenden ihre alltäglichen Herausforderungen nahebringen und Klischees abbauen. Betroffene von AD(H)S und Autismus seien in ihrem Verhalten und Bedürfnissen nicht pauschal zu betrachten, sondern als Person individuell zu sehen. 

Dennoch betont sie, dass es bei neurodivergenten Personen nicht immer nur um ihre Defizite gehe, da diese oftmals nicht von den Betroffenen selbst ausgingen. Unsere Gesellschaft und Umwelt sei auf neurotypische Menschen ausgelegt und somit herausfordernder für Personen mit AD(H)S oder auf dem Autismus-Spektrum. Frau Trittel setzt sich für Betroffene ein, damit Barrieren im Alltag und der Gesellschaft abgebaut werden und eine aktivere Teilhabe stattfinden kann, indem neue Perspektiven aufgezeigt und Inklusion gefördert werden.

Die jeweils letzte Viertelstunde der Vorträge nutzten die Zuhörenden, um Fragen zu stellen, wovon gerne und aktiv Gebrauch gemacht wurde. So konnten weitere Aspekte von Autismus und AD(H)S beleuchtet werden.
Frau Trittel hat mit ihren Vorträgen im Ludgerus-Werk auf anschauliche und nahbare Weise Bewusstsein für Neurodiversität und neurodivergente Personen geschaffen.

Am Mittwoch, 17. September 2025 findet eine Wiederholung der Veranstaltungen statt. 
Mehr Informationen finden Sie hier:

Autismus verstehen - 17. September 2025, 17:30 - 19:00 Uhr

AD(H)S verstehen    - 17. September 2025, 19:15 - 20:45 Uhr

Geht´s denn wirklich immer um mehr Milch?

Infoveranstaltung des Verbundes familienfreundlicher Unternehmen zeigt neue Sicht auf Mitarbeiterführung

„Was hat Mitarbeiterführung mit Milch zu tun?“ Diese Frage wurde von Renate Hitz, Geschäftsführerin des Verbundes familienfreundlicher Unternehmen Oldenburger Münsterland im Rahmen einer Veranstaltung im Ludgerus-Werk in Lohne gestellt. Die Antwort gaben Dr. Cornelia Schmedes und Isabel Tepe von der Firma Arbeitserleben GbR aus Vechta. Sie vergleichen die Arbeitswelt mit der Arbeit der Landwirte mit Milchkühen – mit Fokus auf Gesundheit und Lebensleistung der Kühe und nicht auf die jährliche Milchleistung.
In der Arbeitswelt gibt es immer mehr Stress und Arbeit für immer weniger Mitarbeitende, hohe Mitarbeiterfluktuationen und steigende Krankenstände. So sei es im Landkreis Vechta laut DAK, dass die Fehltage je 100 Versicherte von 3,3 Prozent im Jahr 2020 auf 5,5 Prozent im ersten Halbjahr 2024 gestiegen sind.
Dies wird besonders interessant im Hinblick auf den zukünftigen Generationenwechsel: Die sogenannten Babyboomer gehen in den nächsten Jahren in Rente, es folgt die Generation Z. Damit ändern sich auch die Grundwerte der Arbeitnehmer. Werte wie Traditionalismus und Gewissenhaftigkeit sind bei den Babyboomern ausgeprägt. Laut Trendstudien für die Generation Z sind Genuss und Sinnhaftigkeit, aber auch Werte wie Familie, Gesundheit, Nachhaltigkeit und Freiheit von großer Bedeutung.
Der Schlüssel liegt in der New Work, ein Arbeitsmodell das auf den Werten Selbstständigkeit, Freiheit und Teilhabe an der Gesellschaft basiert. Das bedeutet aber nicht nur Obstkörbe und flexible Arbeitszeiten, sondern die Mitarbeiterteams müssen gestärkt und Erfolge, die nicht mit der Wirtschaftlichkeit zusammenhängen, kommuniziert werden. Werteentwicklung müsse Teil der Unternehmenskultur, Sinnhaftigkeit der Arbeit sichtbar und Hierarchien abgebaut werden.

Verabschiedung von Prof. Dr. Franz Bölsker

20 Jahre im Offizialatsbezirk

Die Arbeitsgemeinschaft für Katholische Erwachsenenbildung im Offizialatsbezirk Oldenburg e.V. verabschiedet im Rahmen der Mitgliederversammlung im Ludgerus Werk e.V. Lohne den ehemaligen Leiter der Abteilung Schule im Bischöflich Münsterschen Offizialat Herrn Prof. Dr. Franz Bölsker.

Als Vertreter der verfassten Kirche in den Gremien hat Herr Prof. Dr. Bölsker sich über 20 Jahre außergewöhnlich und prägend für die katholische Erwachsenenbildung im Offizialatsbezirk eingesetzt. Darüber hinaus hat er wichtige Aufgaben auf der Landesebene übernommen und an der Strukturentwicklung mitgewirkt. Weiterhin wird Herr Prof. Dr. Bölsker als beratendes Mitglied die Arbeit vor Ort unterstützen.

Der Vorsitzende der Arbeitsgemeinschaft Herr Jens Fischer dankte Herrn Prof. Dr. Bölsker für seinen Einsatz und betonte den inhaltlich bereichernden Austausch mit ihm und überreichte ein Präsent.

06.02.25 12:03:56